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buhs Montagsreport: Statist®i©k - Kenn’Se den
Released by buh on Mo. 29. November 2004 22:42:09 [Statistics] [Comments]
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Bildung

\(\begingroup\) ‘Rechenschieber‘ Statist®i©k – Kenn’Se den? Die Wahrheit Berlin. 818 teils unwilligen Leuten vier Fragen stellen, die Antworten zum Teil verifizieren (Ach, Sie können damit rechnen? Na dann mal los!) und notieren ist der eine Teil der Statistik. Und wenn man es geschafft hat, beginnt die große Fragerei: Was sagt uns das? Ich danke hier ausdrücklich meinen ZGI*, die den einen (ihren) Teil bravourös erledigt haben, und beginne mit dem meinem Anteil: Graphieren, diagrammieren und interpretieren. Dass das Ganze nicht soo einfach ist, verrät schon die erste Grafik:

‘Ich
D.h. sie verrät nichts. Im Vergleich mit der Gesamtzweitübersicht
‘Ich
kann man allerdings erkennen, dass „Ich kenne“ und „Ich kann“ sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. Beide Grafiken lassen einen breiten Interpretationsspielraum, den andere gern ausschöpfen mögen. Ich nicht. Ich gebe hier nur noch eine Grafik, die die Antworten auf die beiden Hauptfragen (Kennen Sie dieses Gerät? Können Sie damit rechnen?) nach den vier Befragungsgruppen(eq. vier Teams an unterschiedlichen Plätzen Berlins) sowie summarisch zeigt.
‘Kenn
Erstaunlich: 64,67% (Gruppendurchschnitt) kennen einen Rechenstab (JAAAA, es ist keine Abakus, es ist ein Reche...), und 24,17% gar können damit zumindest die Elementarfunktionen** Multiplikation/Division ausführen. In der Gesamtbetrachtung kommt man interessanterweise auf 63,69% „Kenner“, von denen 37,9% (24,08% von allen) sogar können. Zahlen Lügen nicht. Das muss zum Überblick reichen. Außerdem habe ich Wichtigeres gefunden. Die Frage „Kennen Sie dieses Gerät?“ einmal aufgesplittet nach Altersgruppen (10-19; 20-29;...) und Geschlecht (w; m; ..) ergibt eine Balkenfront, die es in sich hat:
‘Ich
In der Altersgruppe der 40-69-Jährigen (-jährigen?? 40bisunter70-Jährigen??) ist die Wiedererkennungsrate deutlich über 75%, was etwa drei Vierteln entspricht. Zudem kennen Frauen mit Zehneraltern 3 oder 4 den Stab besser als die gleichaltrigen Männlein, was im übrigen sonst nur noch für die Kleinen (Schulkinder) zutrifft. Ansonsten sieht das schon fast nach Gauss aus, was uns sagen könnte, dass man im Alter etwas vergesslich wird. Vielleicht sind die „Alten“ uns aber auch weit voraus und benutzen schon soo lange Taschenrechner, dass sie quasi vor deren Erfindung damit angefangen haben. Da „Ich kann damit sogar noch rechnen“ nur unter der Prämisse bejahten Kennens bejahbar war, habe ich mir gestattet, Könner anteilig nur von Kennern zu bestimmen. Hier das Ergebnis:
‘Ich
Während 80-jährige Omas zwar noch zu 60% das Teil kennen, damit aber nix mehr anfangen können (Da war doch noch was??), sind die rüstigen Rekordrentner rechnerisch recht rege dabei. Die Zwanziger-Frauen fallen total aus dem Rahmen (Was haben wir in den letzten 10 Jahren unterrichtet? Oder sind das alles Ossinen, die noch nie einen Tasch...? Fragen über Fragen) und versauen echt das schöne Bild vom überlegenen geistigen Mann (geistig überlegenen Mann?). Die Extremquote von Rechenstabkönnern unter den 10-20-Jährigen kann nur damit erklärt werden, dass die ZGI der Restschule in ihrer Freizeit das Stabrechnen erklärt und diese anschließend befragt haben. Aus alledem ergibt sich vermutlich die Essenz: Es ist wirklich schon ein historisches Rechenhilfsmittel, und wir sollten ein paar Exemplare einmotten oder ins Museum schaffen. Außerdem war der Rechenstab definitiv NICHT gesundheitsschädigend, und geistig aktivierend allemal mehr als ein unkontrolliert freigesetztes TeaEi*** war er auch. Hoch den (Stab-)Körper und Zunge frei meint daher buh2k+4 *ZGI: zehn (gezwungene) Interessenten **: Selbige, welche unter dem vorigen Report über Addition sprachen, haben entweder ihren Grundschulschieber (mit dem man aber NICHT gleichzeitig multiplizieren kann) gefunden oder sich ergreifend schwer geirrt. ***: siehe Übungen zur Logik (2)
\(\endgroup\)
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Statist®i©k – Kenn’Se den? Die Wahrheit Berlin. 818 teils unwilligen Leuten vier Fragen stellen, die Antworten zum Teil verifizieren (Ach, Sie können damit rechnen? Na dann mal los!) und notieren ist der eine Teil der Statistik. Und wenn man es geschafft hat, beginnt die große Fragerei: Was s
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"buhs Montagsreport: Statist®i©k - Kenn’Se den" | 5 Comments
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Re: Statist®i©k - Kenn’Se den
von: susi0815 am: Mo. 29. November 2004 23:01:03
\(\begingroup\)Hach, diese Grafik *schwärm*\(\endgroup\)
 

Re: Statist®i©k - Kenn’Se den
von: Yves am: Mo. 29. November 2004 23:20:38
\(\begingroup\)Ein sehr interessanter Artikel. Ich hätte nicht mit diesen Ergebnissen gerechnet. Kompliment an deine Schüler und dich!\(\endgroup\)
 

Re: Statist®i©k - Kenn?Se den
von: huepfer am: Di. 30. November 2004 00:17:16
\(\begingroup\)Ich finde die Ergebnisse sehr interessant. Speziell bei den ersten beiden Graphiken würde ich fast drauf wetten, dass es da mehr Antworten als Befragte gibt 😉 Gruß Felix\(\endgroup\)
 

Re: Statist®i©k - Kenn’Se den
von: buh am: Di. 30. November 2004 07:22:36
\(\begingroup\)@huepfer: Zähl' ruhig nach: Es sind genau 818 Befragte mit je einer Antwort zur Frage. Gruß von buh\(\endgroup\)
 

Re: Statist®i©k - Kenn’Se den
von: Martin_Infinite am: Di. 30. November 2004 11:22:58
\(\begingroup\)Danke buh, für diesen wundervollen Artikel! Du bist nicht allein mit deiner Meinung ;-D\(\endgroup\)
 

 
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