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Kopernikus zeigt mir noch irgendwelche total bekloppt aussehenden Formeln. Kein Plan, was die bedeuten sollen. Ich bin immer schön am Nicken und „Ah!“ und „Oh!“ sagen, und er scheint damit zufrieden zu sein. Aber dann wird es ziemlich still im Raum. Draußen steht mittlerweile der Mond auf Halbmast. Wir hatten ziemlich lang geredet. „Nun“, sagt Kopernikus und lässt sich wieder auf seinen Hocker fallen. „Jetzt habe ich Euch so viel über mich erzählt, und Ihr hattet gar keine Zeit, mir etwas über Euch zu erzählen.“ „Sie wollen doch nicht echt was über mich hören, oder?“, ich fang an zu lachen. Da sitzt Nikolaus Kopernikus vor mir und will, dass ich ihm von meinem tierisch langweiligen Leben erzähle. „Was findet Ihr denn so amüsant?“ „Ich? Nix. Aber ich glaub, wir sollten ein anderes Mal über mich reden. Sie sind jetzt viel interessanter.“ „So? Wisst Ihr denn... ich meine… kennt Ihr meine Zukunft?“ Da muss ich erstmal schlucken. Sollte ich dem Mann wirklich von seiner Zukunft erzählen? Was, wenn ich da jetzt irgendwas kaputt mache? Wie bei „Zurück in die Zukunft“, wo der Sohn von dieser einen Frau in die Vergangenheit reist und sich dann seine Mutter in ihn und nicht in seinen Vater verknallt. Kennt ihr die Stelle? Na ja, ist ja auch egal, jedenfalls will ich jetzt nix verdrehen. Obwohl ich das ja vielleicht schon getan hatte, oder? „Nun?“, drängelt Kopernikus. „Nja, ich weiß ja nicht, ob ich da jetzt was zu sagen darf…“, versuch ich, mich raus zu hauen. Aber er lässt natürlich nicht locker: „Nun sagt schon! Ihr müsst auch nicht alles erzählen, nur soviel: Werde ich ein guter Astronom sein?“ Ich seh ihn kurz an. Dann nicke ich. „Sie werden ein guter Astronom sein. Ein sehr guter.“ Da fängt Kopernikus dann plötzlich an zu weinen. Er heult richtig los und grinst nebenbei wie ein Honigkuchenpferd. Ich hab’s ja immer gewusst: diese Wissenschaftler sind total durchgeknallt. „Alles okay mit Ihnen??“, frage ich. Und er: „Das ist einer der schönsten Momente in meinem Leben. Gleich nach der Verdeckung des Sternes Aldebaran.“ „Aldewas?“ „Aldebaran! Er wurde durch den Mond verdeckt. Domenico und ich hatten es vor einigen Nächten beobachtet! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie beeindruckend dieser Moment war!“ Na toll! Der Mann ist wirklich verrückt. Aber leider nicht verrückt genug, um sein "De Revolutionibus Orbium Coelestium", oder wie auch immer das hieß, noch vor seinem Tod zu veröffentlichen. Okay, das wäre ihm wahrscheinlich nicht so gut bekommen, wegen Gotteslästerung und so. In dem Buch beschreibt er ja seine ganzen verrückten Ideen. Und dann wird der Mann auch noch Priester! Wie kann jemand, der mal eben das komplette Weltbild der Kirche umwirft, bloß einer von denen werden? „Worüber denkt Ihr nach?“, fragt mich Kopernikus plötzlich. Er hat sich die Tränen an seinem Hemd abgewischt und scheint jetzt noch tausendmal glücklicher. „Ach, ich hab mich bloß grade gefragt, warum Sie Priester sind.“ „Ja, das ist wahrlich eine berechtigte Frage“, sagt er. „Nun, es ist so: Menschen fügen sich gegenseitig viel Leid zu. Und manche versuchen, anderen ihre Meinung aufzuzwingen.“ Ich nicke. Er fährt fort: „Die Kirche besteht aus Menschen. Und Menschen irren sich nun mal. Versteht Ihr?“ „Ja“, sage ich. „Ich denke schon.“ Ich muss unwillkürlich daran denken, dass dieser Mann noch vielen Menschen helfen wird. Armen, die einen Arzt benötigen. Und Reichen, die bei ihm klingeln gehen, weil er so ein schlauer Hengst ist. „Hei! Nikolaus“, sage ich plötzlich. „Ja?“ „Haben Sie ein bisschen was zu trinken da?“ Er grinst. „Nun, eigentlich darf ich ja nicht, aber für Euch mache ich eine Ausnahme.“ Und dann trink ich mit Nikolaus Kopernikus Bruderschaft, bis wir beide hacke sind. Beim ersten Mal schnallt er nicht, wie’s geht, so dass ich ihm sieben Jahre schlechten Sex prophezeie. Dann ist mir aufgefallen, dass der Gute als Priester ja sowieso keinen Sex haben darf. Schließlich schaff ich's irgendwie noch, vor Sonnenaufgang wieder in meine Zeit zu kriechen. Am nächsten Morgen hab ich derbstes Schädelbrummen und lass erstmal die ersten beiden Stunden Schule sausen. Auch egal. Die sollen sich mal nicht so anstellen. Wie mal ein guter Freund von mir gesagt hat: „Wir umkreisen die Sonne, wie jeder andere Planet auch.“
Die Idee zu diesem Artikel entsprang der Arbeitsgruppe „Schulmathematik“.
 
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