Das chinesische Dreieck

Olivastro, Dominic

Buchcover

Dieses Buch mit dem amerikanischen Originaltitel ”ancient puzzles“ präsentiert die vergnüglichsten, aber auch die anspruchsvollsten Denksportaufgaben, Puzzles und Rätsel, die der menschliche Verstand in 10000 Jahren hervorgebracht hat. Ganz nebenbei gelingt es dem Autor auch noch, die Geschichte unseres Dezimalsystems zu vermitteln und die ungeheuere kulturelle Leistung zu würdigen, die hiermit vollbracht wurde.

Verlagstext:

Was haben Einkerbungen in einem prähistorischen Knochen mit Informatik zu tun? Was ist das Geheimnis der Zahl Pi, über die sich Generationen von Mathematikern den Kopf zerbrochen haben? Hat Pythagoras seinen berühmten mathematischen Satz von den Chinesen abgeschrieben, und ist es wirklich wahr, daß chinesische Prostituierte die Geometrie erfunden haben? Diese originelle Sammlung klassischer Rätsel gibt Antworten auf diese Fragen.

Der amerikanische Informatiker und Wissenschaftsjournalist Dominic Olivastro präsentiert die vergnüglichsten, aber auch anspruchsvollsten Denksportaufgaben, die der menschliche Verstand je hervorgebracht hat.

Taschenbuch - 319 Seiten - Droemer Knaur, München Erscheinungsdatum: 1995 ISBN: 342626546X

Mein Kommentar:

Wohl das interessanteste Buch, das ich bisher gelesen habe. Der Autor beschreibt eindrucksvoll und spannend die verschiedenen Zahlensysteme und deren Rechenregeln und die damit verbundenen Probleme. Dadurch bekommen z.B. die "Denksportaufgaben" aus dem Rhind-Papyrus eine ganz neue Dimension.

Beispiel:

... In Äthiopien erzählt man sich die Geschichte von einem Oberst, der sieben Stiere kaufen wollte, von denen jeder 22 Maria Theresien-Taler kostete. Der Besitzer der Tiere rief den örtlichen Priester, der die erforderliche Multiplikation ausführte, indem er in den Erdboden eine Reihe von Löchern (sogenannten Häusern) grub, die in zwei parallelen Spalten angeordnet waren. Ins oberste Haus der ersten Spalte legte er 7 Kiesel (die Zahl der Stiere), ins oberste Haus der zweiten Spalte 22 (der Kaufpreis für jeden Stier). Hier der Bericht des Obersts: Man erklärte mir, daß die erste Spalte zum Multiplizieren mit zwei verwendet wird, das heißt: Doppelt so viele Kiesel wie im ersten Haus werden ins zweite getan, dann zweimal soviel ins dritte und so weiter. Die zweite Spalte dient dem Dividieren durch zwei: Halb so viele Kiesel, wie im ersten Haus sind, werden ins zweite getan und so weiter, bis im letzten Haus nur noch ein Kiesel ist. Brüche werden dabei nicht berücksichtigt. Dann sieht man nach, in welchen Mulden der Teilungsspalte sich gerade und in weichen sich ungerade Zahlen von Kieseln befinden. Alle geraden Häuser gelten als böse, alle ungeraden Häuser als gut. Sobald man ein böses Haus ausgemacht hat, werden die Kiesel [auch aus dem daneben liegenden Haus der ersten Spalte] hinausgeworfen und nicht gezählt. Dann werden alle Kiesel in den übrigen Mulden der Multiplikationsspalte gezählt, und die Endsumme ist das Ergebnis.

So also sieht das Problem des Obersts aus:

Erste Spalte Zweite Spalte
(zur Multiplikation) (zur Division)
7 22
14 11
28 5
56 2
112 1

154

Mit anderen Worten: 7 * 22 = 154. Wenn man sich die Zahlen genau ansieht, die in der ersten Spalte nicht ausgestrichen sind, dann entdeckt man, daß hier eigentlich mit Zweierpotenzen multipliziert wird. Die obige Multiplikation bedeutet also: 7 * 22 = 14 + 28 + 112 = 7 * (21 + 22 + 24) . Das mag einem seltsam vorkommen, aber eigentlich ist es eine ganz logische Möglichkeit des Rechnens für Menschen, die nicht über ein vollständiges Zahlensystem verfügen. In bestimmten Gebieten der ehemaligen Sowjetunion wird diese Methode übrigens noch immer angewendet. ...



Hinzugefügt am: 2002-05-18
Kritiker: Friedel
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Durchschnittsbewertung: 5 Bewertungen

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Weitere Kommentare:
Das chinesische Dreieck
Bewertung von Hans-im-Pech am 08.11.2005

Hans-im-Pech schreibt:

Ich habe das Buch auch. Ich muß ganz ehrlich sagen, ich fand es nicht sonderlich toll......


(Dieser Kommentar wurde zu dieser Besprechung geschrieben)

Das chinesische Dreieck
Bewertung von Anonymous am 25.10.2007

Anonymous schreibt:

... ich habe mir das Buch "das chinesische Dreieck" Bestellt; warte aber noch darauf, dass die Buchhandlung meine Bestellung erhält.
Ich befasse mich mit einigen mathematischen Fragen, und habe diese auf meiner Hompage www.polygramme.de veröffentlicht. Wahrscheinlich wird das Buch meine Kenntnisse deutlich erweitern; eine "Bewertung" kann ich noch nicht abgeben.


(Dieser Kommentar wurde zu dieser Besprechung geschrieben)

Das chinesische Dreieck
Bewertung von Anonymous am 28.10.2008

Anonymous schreibt:

... warte noch immer auf die Bestellung "Das chinesische Dreieck"... - ... ist nicht erhältlich - in keiner mir bekannten Buchhandlung!


(Dieser Kommentar wurde zu dieser Besprechung geschrieben)

Das chinesische Dreieck
Bewertung von Anonymous am 22.06.2009

Anonymous schreibt:

Vieles wird einfach so dahingeschludert, und manches wird einfach
mal behauptet. Unseriös.


(Dieser Kommentar wurde zu dieser Besprechung geschrieben)

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Das chinesische Dreieck


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