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Universität/Hochschule keine Paralleluniversen
frosty
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  Themenstart: 2004-07-22

Spiegel online Enttäuschung für Science-Fiction-Fans: Es gibt keine Paralleluniversen. Das zumindest behauptet der berühmte Physiker Stephen Hawking, der jetzt in einem mit Spannung erwarteten Vortrag seine eigene Theorie über Schwarze Löcher widerrufen hat... Widerruf Hawking's Theorie schon traurig irgendwie, hat es doch damals so schöne Fantasiereisen ermöglicht und nicht nur das richtige Universum erweitert, sondern vorallem das unserer Vorstellung. Auf wen schiebe ich jetzt sämtliche Fehler wenn nciht auf mein anderes Ich im Paralleluniversum? traurig grüßende frosty


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legola
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  Beitrag No.1, eingetragen 2004-07-22

Hallo, wie muß man sich eine Raumkrümmung vorstellen, ohne dass diese sich in ein Parallel-Universum ausdehnen kann? Demnach gibts keine Raum-Zeit Krümmung mehr und dann fallen die Planeten nur aufgrund der Gravitation um die Sonne und nicht weil diese sich auf den gekrümmten Bahnen bewegen?? cu


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cow_gone_mad
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  Beitrag No.2, eingetragen 2004-07-22

Hallo zusammen. Ich finde es eigentlich sehr schön, dass es keine Paralleluniversen gibt. Ich bin halt gerne wirklich EINMALIG! Weiss jemand ob es den ganzen Vortrag irgendwo gibt? Oder gibt es erst die oberflächlichen Informationen? @legola: Die Raumkrümmung hat nichts mit den Paralleluniversen zu tun. Du kannst sie dir am Einfachsten wirklich wie eine schwere Kugel, die in Gummi liegt, oder so vorstellen. Die Theorie der Paralleluniversen stammt aus der Quantenmechanik. Also hat sie nichts mit Relativität und Raumkrümung zu tun. In der Quantenmechanik gibt es das Problem, dass sich manche Ereignisse nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit einstellen. Die Theorie der Paralleluniversen besagt nun, dass es bei jedem solchen probabilistischen Vorgang zu einer Aufspaltung von Paralleluniversen kommt, und in jedem eine Möglichkeit da ist. Dies ist ein Widerspruch zu der gängigeren Koppenhagener Interpretation der QM, die besagt dass sich bei jedem Messvorgang einer der möglichen Quantenzustände einstellt. Liebe Grüsse, cow_


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legola
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  Beitrag No.3, eingetragen 2004-07-22

--> die Raumkrümmung ist eine Krümmung im eigenen Raum.


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continuous
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  Beitrag No.4, eingetragen 2004-07-22

Hallo frosty, nur weil die momentane Theorie von Hawking keine Paralleluniversum zuläst, heißt das doch nicht automatisch, das es keine gibt. Vielleicht gibt es in 10 Jahren eine ganz neue Theorie in der das wieder möglich ist? Ich meine, Hawking hat sich ja auch korrigiert. Was ich damit eigentlich sagen wollte: Theorie ungleich Wirklichkeit! Denn sonst müsste sich ja, wenn die Theorie geändert wurde, auch die Wirklichkeit verändern Gruß Christian


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cow_gone_mad
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  Beitrag No.5, eingetragen 2004-07-22

Mich würde einmal interessieren, wer an welche Interpretation der Quantenmechanik glaubt und warum. lg cow_


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Rebecca
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  Beitrag No.6, eingetragen 2004-07-22

@cow_gone_mad: Seit gestern - wo Hawking ja in Dublin seinen Vortrag auf der 17. internationalen Konferenz zur allgemeinen Relativitätstheorie und Gravitation gehalten hat, suche ich regelmäßig das Web nach näheren Informationen ab, bisher ohne jeden Erfolg. Mehr als die üblichen oberflächlichen Informationen in der Tagespresse sind nicht zu finden. Gruß Rebecca


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Plex_Inphinity
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  Beitrag No.7, eingetragen 2004-07-22

Hallo, eine Transkription des Vortrags von Stephen W. Hawking gibt es hier. Gruß Plex


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cow_gone_mad
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Dabei seit: 11.01.2004
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  Beitrag No.8, eingetragen 2004-07-22

Danke Plex, leider bin ich nicht in der Lage Hawkings Mathematik zu folgen. lg cow_


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Rebecca
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  Beitrag No.9, eingetragen 2004-07-22

Hi cow, damit stehst du nicht allein. Stern.de meldete gestern: Nach Hawkings Vortrag zeigten sich führende Kosmologen und Physiker aus aller Welt tief beeindruckt - wenn auch ratlos. Selbst der glückliche Gewinner der Wette, Prof. Preskill, musste zugeben: "Um ehrlich zu sein, ich habe den Vortrag nicht verstanden" Gruß Rebecca


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Jonas_Rist
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  Beitrag No.10, eingetragen 2004-07-22

@rebecca: LoL! Heißt das nun, dass der Vortrag so genial war, dass selbst seine Kollegen Hawking nicht verstanden haben? Oder war der Inhalt so unsinnig, dass deswegen alle ratlos waren? Ich habe den Vortrag auch durchgelesen, und dachte, ein Experte würde das verstehen können. Gruß Jonas


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Filip
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  Beitrag No.11, eingetragen 2004-07-25

Hallo @all, ich schließe mich continuous' Meinung an. Auch wenn Hawking ein genialer Physiker ist und seine (sich in diesem Stadium befindliche) Theorie Paralleluniversen verneint, heißt das doch nicht, dass diese nicht in "Wirklichkeit" (was auch immer wir uns darunter vorstellen mögen) existieren. Außerdem verneint Hawking nur, dass man, wenn man durch ein Schwarzes Loch reist, in ein Paralleluniversum gelangt. Wie Cow aber schon gesagt hat, ist die Viel-Welten-Interpretation eine Interpretation der Quantenphysik. Hawking hatte nur eine Möglichkeit geschaffen aus einem Mythos physikalische Wirklichkeit werden zu lassen und diese neuerdings wieder verneint. Das ändert jedoch nichts am Mythos selbst. Und wer weiß, vielleicht eröffnet sich irgendwann eine neue Möglichkeit. @cow: Soweit ich die Kopenhagener Interpretation und die Viel-Welten-Interpretation kenne, würde ich mich der zweiten anschließen. Begründung:
  • Schon seit ich 8 oder 9 Jahre alt war, habe ich mir den freien Willen dadurch erklärt, dass sich zu jedem Zeitpunkt eine Welt abspalten könnte, in der man anders gehandelt hat. Später fühlte ich mich durch die Viel-Welten-Interpretation bestätigt ;-p
  • So Zeitreisen ohne das Großvaterparadoxon möglich wären
  • Die Deutung der Lebensverhältnisse von Schrödingers Katze einfach zufriedenstellender ist als in der Kopenhagener Version (Der Kollaps der Wellenfunktion hat mich einfach nicht überzeugt. Und das wendet man dort oft an)
mfg Filip



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cow_gone_mad
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  Beitrag No.12, eingetragen 2004-07-26

Hallo. Ich fände Paralleluniversen einfach beunruhigend. Ich will nur einmal existieren. HEH! Ich bin doch ich, und keine in hunderte von Paralleluniversen aufgespaltene Persönlichkeit. Außerdem kann ich mir Paralleluniversen nicht vorstellen, denn die welt ist für mich irgendwie doch kontinuirlich, da passen sich abspaltende Universen nicht rein. Liebe Grüsse, cow_


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Filip
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  Beitrag No.13, eingetragen 2004-07-26

Hallo Cow, wieso hast Du solche Angst, dass wenn Paralleluniversen existieren würden, Du nicht Du wärst? Du bleibst Du. Deine Individualität geht doch nicht verloren. So wie es Weltenlinien in Minkowski-Diagrammen gibt, gäbe es Weltenlinien durch Paralleluniversen, die Individualitäten beschreiben. Zu der Kontinuität der Welt: Wenn wir etwas in der Natur beobachten können, dann ist es Das gerade nicht. Die Natur verhält sich viel lieber chaotisch. Anstatt Identität mag sie lieber Selbstähnlichkeit. So wäre es auch durchaus denkbar, dass selbstähnliche Paralleluniversen existieren. Sie müssten sich ja auch nicht abspalten. Vielmehr könnten sie ineinander geschachtelt sein. mfg Filip


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cow_gone_mad
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  Beitrag No.14, eingetragen 2004-07-26

Ich habe kontinuirlich hier im Gegensatz zu diskret gemeint. Ich kann zumindest in meinem Massstab alles immer weiter in zwei Teile teilen, aber wie soll ich zwischen zwei Paralleluniversen etwas finden, wo ich teilen kann. Zu meiner Angst: Es ist einfach so. Ich finde es unsympatisch in einem Paralleluniversum zu leben. Mir reicht das eine. Darin ist alles schon kompliziert genug. Wenn ich jetzt glauben müsste, es gäbe ein Paralleluniversum in dem ich ein paar Geschichten besser hinbekommen hätte, würde es mein Herzbrechen. Deswegen glaube ich lieber: Es gibt nur dieses eine Universum, und was schiefgehen musste, ist schiefgegangen. Liebe Grüsse, cow_


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Hans-Juergen
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  Beitrag No.15, eingetragen 2004-08-05

Hi all, eigentlich bin ich recht froh darüber, daß hier von einigen, die sich offenbar in Physik und Mathematik gut auskennen (und dies bei anderen Themen oft bewiesen haben), wenn auch etwas verhalten, von glauben geredet wird, davon, daß sie subjektiv etwas möchten (oder nicht möchten) und daß dabei auch das Wort "Mythos" Verwendung findet. Ich selber gehe noch einen Schritt weiter und sage hier, letzter Abschnitt nach "***", in Bezug auf manches in der modernen Physik sogar "mystisch". So empfinde ich es und denke: an dieser Stelle berühren sich Physik und Religion. Beide versuchen, schwer oder nicht Verständliches mit ihren Worten und gedanklichen Bildern zu beschreiben; dadurch ähneln und ergänzen sie sich. Keines dieser zwei Gebiete - sie sind in Jahrtausenden entstandene, hohe Kulturleistungen - ist für mich dem anderen überlegen. Wie seht Ihr das? Für manchen vielleicht etwas seltsam, grüße ich Euch. Hans-Jürgen  


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huepfer
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  Beitrag No.16, eingetragen 2004-08-05

2004-08-05 01:35: Hans-Juergen schreibt: Ich selber gehe noch einen Schritt weiter und sage hier, letzter Abschnitt nach "***", in Bezug auf manches in der modernen Physik sogar "mystisch". So empfinde ich es und denke: an dieser Stelle berühren sich Physik und Religion. Beide versuchen, schwer oder nicht Verständliches mit ihren Worten und gedanklichen Bildern zu beschreiben; dadurch ähneln und ergänzen sie sich. Keines dieser zwei Gebiete - sie sind in Jahrtausenden entstandene, hohe Kulturleistungen - ist für mich dem anderen überlegen. Wie seht Ihr das? Für manchen vielleicht etwas seltsam, grüße ich Euch. Hans-Jürgen  Da würde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen, obwohl ich sonst von Kirche und Religion nicht so besonders viel halte, auch wenn ich mich selbst durchaus als gläubigen Menschen bezeichnen würde. In früheren Jahrhunderten war es doch oft so, dass große wissenschaftliche Leistungen gerade von Würdenträgern der Kirche (v.a. Mönchen) vollbracht wurden. In dieser Hinsicht - und ich glaube diese Rückbesinnung findet z.T. auch schon statt - wäre es denke ich sehr wichtig die Kräfte wieder zu bündeln und interdisziplinär zu arbeiten. Es sollte sich nicht jeder auf sein Gebiet stürzen und rechts und links alles abschneiden, was nicht unmittelbar dazu zu gehören scheint. Ein Dialog hilft oft Wunder (das kann man durchaus auch theologisch sehen). Gruß    Felix [ Nachricht wurde editiert von huepfer am 2004-08-05 09:55 ]


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Filip
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  Beitrag No.17, eingetragen 2004-08-05

Hallo, für mich sind Physik und Mathematik ebenfalls stark mit Glauben (in vielerlei Form) verbunden. Z. B. glauben viele Mathematiker, dass die mathematischen Objekte, die sie untersuchen, unabhängig vom Menschen und menschlichen Denken in einer anderen Welt existieren, zu dieser die Mathematik das Fenster bildet. Viele Physiker glauben daran, dass die Naturgesetze, welche sie untersuchen, vom Menschen und menschlichen Denken unabhängig existieren. Beides ist Glauben. Trotzdem wird vielen der Glauben der Physiker nicht als Glauben erscheinen. Viele werden ihn sogar als objektiv bezeichnen. Doch wie kann man von der Existenz eines Naturgesetzes reden, wenn keiner da ist, der das "Naturgesetz" oder "seine" Folgen direkt beobachten kann? In der Physik ist es auch zu erst der Glaube in eine besondere Beschaffenheit der "Welt", der die Grundlage einer Theorie bildet. Diesen Glauben und seine Auswirkungen formuliert man dann in mathematischer Form. Experimentell wird dann geprüft, ob das jetzt auch alle glauben können   . So glaubte z. B. Einstein an eine kausale und determinierte Welt und mochte die Wahrscheinlichkeitsinterpretation der Quantenphysik nicht: "Gott würfelt nicht!". Einer seiner Freunde (Name entfallen *g*), auch bedeutender Physiker, sagte darauf zu ihm: "Höre auf Gott zu sagen, was er zu tun hat!". Obwohl heute an die Wahrscheinlichkeitsinterpretation geglaubt wird, gibt es ebenfalls Physiker, die die Einsteinsche Sicht vertreten und nach einer anderen Interpretation der Quantenphysik suchen. In der Mathematik finden wir einen ähnlichen Fall in dem potentiell und dem aktualen Unendlichen. Im 19. Jh. ein sehr heiß diskutiertes Thema. Doch wegen der Cantorschen Mengenlehre, die u. a. das aktual Unendliche solide in die Mathematik eingeführt hat, hat sich dieser Glauben (Vorstellung) durchgesetzt. Er hat der Mathematik sehr große Dienste erwiesen. Die "Gefahr" eines Widerspruchs (z. B. Aus der Existenz einer unendlichen Menge folgt, dass sie nicht existiert) besteht allerdings immer. Es lassen sich insgesamt bestimmt viele solcher Beispiele finden. Hans-Jürgen spricht ja besonders die moderne Physik als mystisch an. Es gibt z. B. nicht gerade wenig Kritik an der Quantenphysik. Viele Physiker kommen dann gerne mit dem Argument, dass die quantitativen Vorhersagen doch bestätigt werden. Nun, dass Argument bestätigt die quantitative Richtigkeit der Quantenphysik. Doch ist deswegen die Theorie auch qualitativ richtig? Ein Beispiel aus der Geschichte, was daran zweifeln lassen könnte: Das Ptolemaische Weltbild. Ptolemaios ist es mit seinen Epizykelkonstruktionen im geozentrischen Weltbild gelungen, die damaligen empirischen Beobachtungen quantitativ richtig zu beschreiben. War es aber qualitativ korrekt? Die Kopernikanische Theorie kam auch nicht ohne Epizyklen aus (war also nicht unbedingt einfacher). Erst mit den Keplerschen Gesetzen (und der Newton-Mechanik) wurde das heliozentrische Weltbild akzeptiert, da die Theorie dafür nun sehr viel einfacher war und ohne Epizykel auskam. War das heliozentrische Weltbild qualitativ korrekt? Nun, sagen wir mal, wir haben es mit Gelaxien, usw. modifiziert. Ist das nun endlich qualitativ richtig? Mit dem momentanen Stand der Dinge: ja. Oder besser gesagt wir glauben es    (unser heutiges Weltbild wird z. B. von dem Hohlkugelweltbild angegriffen). Glauben und Wissenschaft sind wie zwei Seiten einer Medaille. Die "Kritik" von Hans-Jürgen ist sehr wohl berechtigt. Besonders in der Physik sollte man sich im Klaren sein, dass Glauben dazugehört und besonders, dass viele physikalische Aussagen von grundlegender Bedeutung einfach nur geglaubt werden. Da man aber oft blind im eigenen Gebiet ist, ist es von größter Wichtigkeit, dass, so wie Felix es gesagt hat, interdisziplinäre Zusammenarbeit betrieben wird. Solch eine Zusammenarbeit ermöglicht es uns z. B. zu erkennen, was Glaube eigentlich in Naturwissenschaften ist. mfg Filip (Amen    ) [ Nachricht wurde editiert von Filip am 2004-08-05 13:05 ]


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Schnabbert
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  Beitrag No.18, eingetragen 2004-08-05

Hallo! Ich finde, dass "Glaube" nicht das richtige Wort ist. "Hypothese", "Intuition", "Vermutung", ... treffen den Sachverhalt m. E. besser. MfG


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huepfer
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  Beitrag No.19, eingetragen 2004-08-05

Hallo Schnabbert, ich finde, man sollte diese Begriffe durchaus synonym verwenden. Man wertet die Begriffe "Hypothese", "Intuition", etc. weder auf noch ab und beschreibt auch etwas, was in seinem Wesen gleich ist. Wenn ich eine Hypothese aufstelle, geht das doch irgendwie so: "Ich glaube, dass könnte so sein." Dann geht es weiter. "Meine Hypothese lautet: Es ist so." Und dann gehe ich hin und versuche es zu beweisen. Aber natürlich ist im Sprachgebrauch auch vieles Ansichtssache und daher möchte ich nicht das eine oder das andere als das wahre und einig richtige darstellen, denn sonst kämen wir ja gerade wieder an den Punkt zurück, den ich in meinem letzten Beitrag kritisiert habe. Gruß    Felix


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Schnabbert
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  Beitrag No.20, eingetragen 2004-08-05

OK, huepfer, wenn man "Glaube/glaube" im nichtreligiösen Sinne verwendet, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Ich glaube übrigens, dass das heiße Wetter nicht mehr lange anhalten wird und ich mich dann wieder mehr mit mathematisch-physikalischen Problemen auf dem MP beschäftigen kann :-) MfG


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Hans-Juergen
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  Beitrag No.21, eingetragen 2004-08-05

Hallo liebe Mitdiskutierer, zum Thema "Hypothesen" habe ich hier noch einiges geschrieben. Bitte entschuldigt, daß ich mich schon wieder selbst zitiere; es kommt sonst nicht vor und wird auch in Zukunft nur sehr selten der Fall sein. (Anm.: der Artikel ist ziemlich lang, und um ihn ohne weitere Surfkosten ganz in Ruhe zu lesen, kann man ihn sich mit "Datei/ Speichern unter" auf den eigenen Computer herunterladen.) Mit besten Grüßen, Hans-Jürgen


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cow_gone_mad
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  Beitrag No.22, eingetragen 2004-08-07

Nur ein paar Kommentare Kreuz und Querr, die wie aus einem Elfenbeinturm klingen mögen. Wenn man sagt, hinter der Physik sollte sich eine Philosophie, Lehre, Religion verbergen, braucht man für diese eine Basis, und diese müsste außerhalb der Physik zu suchen sein. Aber leider wird mit den Bell'schen Ungleichungen zumindest für das Phänomene der Verschränkung gezeigt, dass es nichts außerhalb dem von der Physik beschriebenem geben kann. (Ich kapier die Ungleichungen zur Zeit nicht, mir wurde es so erklärt ...) Die heutige Methode ist grundlegend anders als die Methode Potelomeus. Denn heutzutage betreibt man reduktion. Dies bedeutet man versucht alles auf möglichst einfache Gesetze zu bringen, mit denen sich alles beschreiben lässt. Siehe die Bemühungen eine vereinheitliche Theorie zu finden (An diesen Bemühungen sieht man übrigens auch, dass die Physiker nicht glauben, dass ihre Gesetze 100% stimmen.). Hingegen wurde damals nur versucht die Welt zu beschreiben ... Zu einer höheren Interdisziplinarität frage ich mich immer in welche Richtung? Die Physik überschneidet sich jetzt ja schon mit vielen anderen Wissenschaften. Aus der Quentenelektrodynamik kann die Chemie begründet werden, und aus dieser die Biologie. In der Kosmologie spielt die ART eine grosse Rolle, und sie überschneidet sich auch in der Kosmologie mit der Quantenmechanik... Und diese ganzen Ansätze waren immer sehr erfolgreich ... lg cow_


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Folgende Antworten hat der Fragensteller vermutlich noch nicht gesehen.
Filip
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  Beitrag No.23, eingetragen 2004-08-10

Hi Cow, 2004-08-07 20:15: cow_gone_mad schreibt: Wenn man sagt, hinter der Physik sollte sich eine Philosophie, Lehre, Religion verbergen, braucht man für diese eine Basis, und diese müsste außerhalb der Physik zu suchen sein. Aber leider wird mit den Bell'schen Ungleichungen zumindest für das Phänomene der Verschränkung gezeigt, dass es nichts außerhalb dem von der Physik beschriebenem geben kann. (Ich kapier die Ungleichungen zur Zeit nicht, mir wurde es so erklärt ...) Wieso sollte die Philosophie/Lehre/Religion hinter der Physik außerhalb der Physik sein? Der Glaube, dass das was messbar ist, die Realität oder wahr ist, ist doch fest mit der Physik verbunden (Hinweis: der Empirismus kann sich selbst nicht als richt beweisen, es bleibt also beim Glauben....). 2004-08-07 20:15: cow_gone_mad schreibt: Die heutige Methode ist grundlegend anders als die Methode Potelomeus. Denn heutzutage betreibt man reduktion. Dies bedeutet man versucht alles auf möglichst einfache Gesetze zu bringen, mit denen sich alles beschreiben lässt. Das stimmt nicht. Ptolemaios hat die damaligen Beobachtungen genauso durch Reduktion auf ein quantitatives Modell gebracht, wie es auch heute getan wird. Die heliozentrische Idee stammt ursprünglich von Aristarch von Samos. Sie konnte sich aber nicht durchsetzen, da damals das Galileische Relativitätsprinzip unbekannt war und somit das Gegenargument "Steine dürften dann nicht gerade zum Boden fallen", mit diesem Modell nicht erklärt werden konnte. Selbst wenn heute neue Methoden verwendet werden, ist das auch kein "Beweis", dass die heutigen entwickelten Theorien qualitativ richtig sind. Man kann aber gerne daran glauben (wo wir wieder beim Thema wären). 2004-08-07 20:15: cow_gone_mad schreibt: Zu einer höheren Interdisziplinarität frage ich mich immer in welche Richtung? Die Physik überschneidet sich jetzt ja schon mit vielen anderen Wissenschaften. Bei Interdisziplinarität geht es nicht unbedingt darum, dass gewisse Teile der anderen Wissenschaften von der Physik begründet sind und darauf weiter aufgebaut wird, sondern dass sich die Wissenschaftler weitläufig austauschen. Der Physiker soll dem Biologen nicht erzählen, dass seine Wissenschaft sowieso durch die Physik begründet wird, sondern sich vom Biologen mal über zelluläre Prozesse oder Funktionsmechanismen des Menschen aufklären lassen. Er kann dann die Auswirkungen seiner Teilchensysteme in fabelhafter Weise in komplexen Systemen kennenlernen und sich vielleicht Anregungen für seine weitere Forschung holen. mfg Filip


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continuous
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  Beitrag No.24, eingetragen 2004-08-10

@Filip: Hier ein sehr krasser Artikel warum Theologie unwissenschaftlich ist. http://www.ibka.org/artikel/theol.html (ich finde die Aussagen hier aber übertrieben (was will man von einem Ateistenclub schon erwarten , aber dennoch recht interesante Argmente) Hier noch ein Artikel über Pseudowissenschaft (auch recht amüsant zu lesen : http://www.ziegelphysik.de/pseudo.htm Das hier ist auch ganz interessant: http://www.boerdlein.gmxhome.de/memorandum.pdf Hier wurde 1 Million Dollar für denjenigen ausgesetzt, der in der Lage ist paranormales nachzuweisen. Bisher noch nichts. Aber wenn wunderts! http://randi.org/research/index.html (soviel zum Argument der Esoteriker, dass ihnen von Wissenschaftlern nicht geglaubt wird ) Viel Spaß beim Lesen! Gruß Christian [ Nachricht wurde editiert von continuous am 2004-08-10 12:41 ]


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cow_gone_mad
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  Beitrag No.25, eingetragen 2004-08-10

Die Physik macht keine qualitative Aussage über die Welt. Sie macht quantitative Aussagen ... Es gibt keine Begründungen für die Naturgesetze. Deswegen, ob die Physik qualitativ richtig ist, ist keine Frage, die man sich stellen muss! Man hat ein Experiment, entwickelt eine Theorie es zu beschreiben. Versucht mit dieser Theorie den Ausgang eines anderen Experimentes zu beschreiben, wenn der Ausgang und die Beschreibung übereinstimmen, behält man die Theorie und überprüft sie am nächsten Experiment, sonst verwirft man sie, usw. Hierbei kommt nie rein, was die Theorie eigentlich bedeutet. Natürlich wird es Vermutungen geben. Vielleicht spielen diese im Verfahren die Theorie zu entwickeln auch eine Rolle. Aber sie gehen nie in das Verfahren der Erstellung und Überprüfung der Theorie ein. Zu den komplexen Systemen: Das ist die Aufgabe von anderen Physikern, und nicht denen die sich mit den hier besprochenen Theorien auseinander setzen.


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Filip
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  Beitrag No.26, eingetragen 2004-08-10

@continuous: Zum ersten Link: Wenn man jetzt "Unwissenschaftlichkeit" nicht mit negativen Konnotationen belegt und es stimmt, was er hinsichtlich der institutionellen Gebundenheit oder Kritikverschlossenheit sagt, so ist die Kritik berechtigt. Trotzdem kann ich nicht damit übereinstimmen, dass in der Theologie nicht Gottesvorstellungen kritisch betrachtet werden oder gar diskutiert werden. Und wenn die Existenz mind. eines Gottes als Glaubensgrundlage formuliert wird, so sehe ich es nicht als "unwissenschaftlich". Für mich kommt da das gleiche heraus wie bei "Es gibt eine unendliche Menge"    . Zum zweiten Link: *looool* Obwohl die Formulierungen weiter unten zum Teil so klingen, als dürfe man in der Wissenschaft und ihren anerkannten Methoden nichts in Frage stellen, um bloß nicht als Pseudowissenschaftler dargestellt zu werden. Zum dritten Link: Ich habe es jetzt nur überflogen und das mit der Mio. nicht gefunden. Was definiert man als den Nachweis von Paranormalen? Wenn es etwas ist, was Wissenschaftler nicht erklären können, so schulden die das Geld den russischen Wissenschaftlern. Die haben sich mit "paranormalen" Menschen beschäftigt, die (nachgewiesener Maßen)psychokinetische Fähigkeiten hatten. Diese Fähigkeiten konnten sie damals nicht wissenschaftlich erklären. @Cow: Müssen muss man gar nicht. Die Frage wird aber gestellt. Ob sie beantwortet werden kann, ist fraglich. Ich sehe die Möglichkeit auch nur in dem Weg einfachere experimentell überprüfbare Theorien zu entwickeln und sich möglichst gute Mythen einfallen zu lassen, um sie qualitativ deuten zu können. Zu der Interdisziplinarität: Es ist keine Aufgabe! Es ist nur eine Möglichkeit neue Ideen zu schöpfen und sollte wahrgenommen werden. mfg Filip


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continuous
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  Beitrag No.27, eingetragen 2004-08-10

> Zum dritten Link: > Ich habe es jetzt nur überflogen und das mit der Mio. nicht > gefunden. Was definiert man als den Nachweis von Paranormalen? > Wenn es etwas ist, was Wissenschaftler nicht erklären können, so > schulden die das Geld den russischen Wissenschaftlern. Die haben > sich mit "paranormalen" Menschen beschäftigt, die (nachgewiesener > Maßen)psychokinetische Fähigkeiten hatten. Diese Fähigkeiten > konnten sie damals nicht wissenschaftlich erklären. Das mit der eine Million Dollar Prämie war der vierte Link gemeint. Der dritte Link handelt unter anderem davon, wie man angebliche Wahrsager und andere Schwindler entlarven kann (also Prüfungskriterien festlegen usw..). Zu den russischen Wissenschaftlern: Ein wissenschaftlich anerkanntes Phänomen sollte für jeden nachvollziehbar und überprüfbar sein, unabhängig von der eigenen Einstellung. Sonst ist es nämlich schlichtweg mehr oder weniger  Wunderglaube von Pseusowissenschaftlern. Sicher hast du ein paar Quellen parat? Gruß Christian [ Nachricht wurde editiert von continuous am 2004-08-10 15:23 ]


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Filip
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  Beitrag No.28, eingetragen 2004-08-10

Hi, den vierten hab' ich doch glatt übersehen   . Zu den Russen: Diesmal kann ich dienen    . http://randi.org/research/index.html http://www.daserste.de/dimensionpsi/gaensehaut_02.asp http://www.a-site.at/cgi-bin/bbs/seele.pl?read=1984 ... mfg Filip  


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continuous
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  Beitrag No.29, eingetragen 2004-08-10

Hi Filip! OK, Quellenschlacht in angesagt Also der erste gepostete Link ist doch von mir und hat nichts mit den russischen Wissenschaftlern zu tun. Zum zweiten lesen mal das hier http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/lis/16113/1.html Und der dritte funktioniert bei mir nicht?! Gruß Christian


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cow_gone_mad
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  Beitrag No.30, eingetragen 2004-08-10

"Möglichst einfach Theorien": Wir haben sie schon: Quantenfeldtheorie und allgemeine Relatvitätstheorie ... Diese beschreiben unser Universum, zumindest erzählt man mir das immer ... Natürlich nur mit gewissen Näherungen. Es wird nur bei einfachen Dingen der ganze Theorieapparat drauf losgelassen. Sondern immer nur die Vereinfachungen. Aus der QED leitet man sich zum Beispiel ab, dass sich Licht geradlinig ausbreitet, und das Resultat verwendet man dann. (Zur Ableitung siehe Feynman QED). Es gibt keine einfacheren Theorien als die beiden. Zumindest wurde bislang keine gefunden. Wenn du einen Kandidaten hast, veröffentliche ihn. Sämtliche Physiker werden sich darüber freuen. Aber eine einfache Theorie zu nehmen, um mystische Aussagen zu machen, macht nur solange Sinn, wenn diese Theorie sich mit den bisherigen Theorien deckt. Nämlich sonst basiert deine Weltanschauung auf falschen Annahmen. Und dann ist sie nicht zu halten! Und da viele Physiker (und ich) annehmen, dass die bisherigen Theorien nicht die ganze Welt beschreiben können, macht eine solche Suche selbst mit den gängigen Theorien wenig Sinn, da vielleicht schon morgen die verbesserte Theorie kommt. Soviel erstmal von mir, cow_


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trunx
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  Beitrag No.31, eingetragen 2004-08-10

@all: 1. Es könnte gut sein, dass es Paralleluniversen gibt, für mich zählt Hawkings Meinung nicht viel - er hat "Zeit" nicht mal ansatzweise verstanden. 2. Was hat denn die Existenz oder Nichtexistenz von Paralleluniversen mit paranormalen Phänomenen zu tun? 3. Wirklich geniale Physiker, das hat hier noch keiner bedacht, veröffentlichen erst gar nicht, und wenn, dann nur kryptisch oder falsch, um der Einstein-Katastrophe (Bau der Atombombe) zu entgehen. Und da ist es egal, ob es ein Russe, ein Ami, ein Deutscher oder ein Italiener ist. Insofern kann man nicht mal sagen, ob Hawking nicht vielleicht doch genial ist oder nicht. bye trunx [ Nachricht wurde editiert von trunx am 2004-08-10 17:59 ]


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Filip
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  Beitrag No.32, eingetragen 2004-08-10

@Conti: Sry mit dem ersten. Er hat den eigentlichen nicht gespeichert: http://www.mysteriouspeople.com/Nina_Kulagina.htm Heise werde ich noch lesen. Was mit dem dritten bei Dir ist, weiß ich nicht. mfg Filip


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cow_gone_mad
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  Beitrag No.33, eingetragen 2004-08-10

@trunx: Nach deiner Definition ist es Vorraussetzung, um ein genialer Physiker zu sein, dass man reich ist. Denn wenn man nichts veröffentlicht und keine Vorträge hält, warum sollte man dann bezahlt werden? Und wenn du sagen kannst, das Hawking die Zeit nicht verstanden hat. Dann kannst du mir bestimmt auch sagen, wie ich Zeit richtig zu verstehen hast. Wenn du Angst vor einem ähnlichen Schicksal wie Einstein hat, werde ich es auch gerne für dich übernehmen deine Ideen zu veröffentlichen. Ich freue mich auf deine Antwort, cow_


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trunx
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  Beitrag No.34, eingetragen 2004-08-10

Hi cow_ man muss nicht reich sein, um Verantwortung für seine Ideen zu übernehmen, die Formen sind sehr unterschiedlich, ich kenne drei Fälle, einer ist Künstler geworden, der Zweite war eher ein Sozialfall (bzw. hat sich als ein solcher ausgegeben) und der Dritte ist ein Kloster gegangen. Vom Zweiten gebe ich dir mal die Formel für die Sommerfeldsche Feinstrukturkonstante a in erster Näherung, wie dieser sie vor fast 40 Jahren angegeben hat: (2\pi)^5\.\alpha=9\delta \delta=5\eta+2\.sqrt(\eta)+1 \eta\.root(4,4+\pi^4)=\pi Ansonsten habe ich zu Hawking hoffentlich klar gemacht, dass er möglicherweise auch nur vorgibt, dass seine veröffentlichte Zeitauffassung auch seine private ist. Meine Zeitauffassung habe ich  hier schon mal etwas genauer dargestellt, an dieser Stelle genügt vielleicht daher, dass Zeit im wesentlichen ein mehrdimensionales Möglichkeitsfeld ist (wobei die verschiedenen Dimensionen, anders als beim Raum, untereinander nicht vertauschbar sind, sondern jeweils eigenständige Bedeutungen haben, aber das nur nebenbei). bye trunx


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cow_gone_mad
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  Beitrag No.35, eingetragen 2004-08-10

Begründung für die Ableitung der Feinstrukturkonstante? Ich bin leider ziemlich blöd und kann mit Formeln ohne Erklärung meistens nichts anfangen. Zu deinem Zeitbegriff: Kann ich damit rechnen? Beim Durchsehen (ohne genaues Durchlesen) ist mir nicht klar geworden wie ich damit rechnen soll. Und eine Theorie mit der ich nichts vorraussagen kann, kann ich nichts anfangen. Und zu deinen 3 Beispielen: Machen sie mit Hawking vergleichbare Forschung? lg cow_


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trunx
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  Beitrag No.36, eingetragen 2004-08-10

Hi cow_ du wirst doch wohl dieses einfache Gleichungssystem nach a umstellen können? Wie rechnest du denn mit drei Raumdimensionen und einer damit nicht vertauschbaren Zeitdimension? Stell dir einfach vor, dass du für die erste Zeitdimension t1 die übliche Lichtgeschwindigkeit c und die imaginäre Einheit i benutzt, analog dazu t2, t3 mit der Geschwindigkeit u, v und den Quaternioneneinheiten j, k, also: x4=ict1 x5=jut2 x6=kvt3 Das sollte für's erste genügen. bye trunx


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UggaBugga
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  Beitrag No.37, eingetragen 2004-08-10

Hallo allerseits! "Enttäuschung für Science-Fiction-Fans!" ... Ich glaube nicht, dass sich ein Science-Fiction-Fan vom Herrn Hawking irgendetwas in dieser Richtung einreden lässt. Mindestens ein wahrer Science-Fiction-Fan tut das nämlich nicht. Wenn man behauptet, es gebe keine Paralleluniversen wie diejenigen in unserer Fantasie, dann sollte man doch ersteinmal klären was man sich darunter überhaupt vorzustellen hat. Hawking sagt, es bestünde nicht die Möglichkeit, durch schwarze Löcher... (usw.), aber warum muss es denn nur diese Möglichkeit geben? Vielleicht hat ein Hawking im Paralleluniversum ja das Gegenteil bewiesen... Ich behaupte einfach mal: Der menschliche Geist ist gar nicht in der Lage, sich nur falsche Dinge vorzustellen. Gruss, Ugga


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cow_gone_mad
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  Beitrag No.38, eingetragen 2004-08-10

Hallo trunx, für mich ist es durchaus nicht einfach, mir vorzustellen wie ich mit 3 Zeitdimensionen rechnen soll. Verwende ich eine Abstandsformel, die analog zu der im Minkowskyraum ist? Also dass ich die Quadrate sämtliche Zeitdimensionen addiere, und dann davon die Quadrate der Raumdimensionen abziehe? Wie verhält es sich mit den Zeitpfeilen? Habe ich in jeder meiner Zeitdimensionen einen eindeutig definierten Zeitpfeil? Wie sieht ein Ereignis aus? Ist es ein Punkt, oder eine Gerade (in einer Zeitdimension), oder sogar eine Fläche, die sich über 2 Zeitdimensionen erstreckt? Zu der Herleitung: Mich interessiert wie man auf diese Herleitung kommt, nicht wie man dadraus die Feinstrukturkonstante berechnet. Was sind das zum Beispiel für Faktoren Eta und Delta? Haben sie irgendwelche spezielle Namen? Irgendeine physikalische Bedeutung? UggaBugga: Hawkings behauptet, nur dass es nicht möglich ist durch Schwarze Löcher Informationen in Paralleluniversen zu transportieren. Er macht keine Aussage über ihre Existenz. Wenn du eine bessere Idee zum Transport von Informationen in Paralleluniversen hat, dann veröffentliche sie! Physiker werden sich drüber freuen. Natürlicha nur, wenn du deine Idee entsprechend begründest. Liebe Grüsse an euch zwei, cow_


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trunx
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  Beitrag No.39, eingetragen 2004-08-10

Hi cow_, eta und delta sind in obigem GS, wie man sieht   lediglich Abkürzungen, bei der Herleitung gibt's allerdings schon auch 'ne physikalische Interpretation. Doch die Herleitung ist zu umfangreich, als dass dieser Platz hier genügen würde, sie zu fassen. gute Nacht trunx


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