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Autor |
Zeitenverschiebung bei Ebbe und Flut |
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Wissensdurstig
Neu  Dabei seit: 06.12.2022 Mitteilungen: 2
 | Themenstart: 2022-12-06
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Moin,
ich wusste das Thema nicht so richtig einzuordnen, deshalb schreibe ich mal unter Sonstiges.
Ich besize eine Tideuhr, welche mir Ebbe und Flut anzeigt. Eine Umdrehung entspricht 12 Stunden und 25 Minuten (Dauer einer Tide)
Bei Inbetriebnahme der Uhr wurde der Zeiger auf Flut eingestellt. Die Daten für meinen Ort habe ich von der Internetseite Gezeitenfisch.com übernommen.
Nach einiger Zeit ist mir aufgefallen, dass die realen Flutzeiten nicht mit der Uhr übereinstimmen. Wenn z.B. laut Gezeitenfisch.com Flut ist, dann hängt die Tideuhr zum Teil mehr als 90 Minuten zurück.
Wenn man sich die Gezeitentabelle anschaut, stellt man fest, dass die Dauer einer Tide selten exakt 12 Stunden und 25 Minuten beträgt.
https://gezeitenfisch.com/de/niedersachsen/norddeich-westerriede#_gezeitentabelle
Für die ersten vier Tage im November sind das bereits +84 Minuten (19/22/23/20) Damit ist klar, dass der Zeiger der Tideuhr nicht exakt die Flut anzeigen kann.
Irgendwann gehen die postiven Werte zurück und es geht in den negativen Bereich. Es sind dann Werte die weniger als 12 Stunden und 25 Minuten betragen.
Meine Frage: Wodurch kommt es zu diesen zeitlichen Differenzen? Die allgemeine Aussage, eine Tide beträgt 12 Stunden und 25 Minuten trifft damit ja nicht zu. Für die Tideuhr sollte es letzendlich egal sein. Das müsste sich ja wieder einpegeln.
Beste Grüße von der Nordsee
Günter
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Dixon
Senior  Dabei seit: 07.10.2006 Mitteilungen: 5799
Wohnort: wir können alles, außer Flughafen, S-Bahn und Hauptbahnhof
 | Beitrag No.1, eingetragen 2022-12-07
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Hallo Wissensdurstig & Herzlich willkommen auf dem MP.
So wie beschrieben ist die Gezeitenuhr nicht sonderlich intelligent, sondern einfach eine gleichförmig laufende Uhr. Das trifft aber nicht auf die Mondbewegung zu. Nicht nur, das der Mond sich auf einer Ellipse bewegt (zu den Folgen siehe das dritte Keplersche Gesetz), die Schwerkraft der Sonne zerrt auch noch an ihm herum.
Es gab mal richtige analoge Gezeitenrechner, das waren große Maschninen mit einem Haufen Zahnräder. Diese konnten die diversen Störungen berücksichtigen und lieferten genaue Gezeiten ( das dürften heute Computerprogramme machen). Das kann Deine Uhr nicht, die liefert bloß eine Art mittlere Gezeitenzeit.
Grüße
Dixon
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Delastelle
Senior  Dabei seit: 17.11.2006 Mitteilungen: 2216
 | Beitrag No.2, eingetragen 2022-12-07
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Hallo Wissensdurstig!
Ich besitze eine Armbanduhr von Casio die "Tide" beinhaltet - also wohl auch Ebbe und Flut. Die Uhr geht pro Tag vielleicht 1 Sekunde der Uhrzeit falsch.
Ob die Zeiten für Ebbe und Flut stimmen habe ich noch nicht überprüft!
Viele Grüße
Ronald
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Wissensdurstig
Neu  Dabei seit: 06.12.2022 Mitteilungen: 2
 | Beitrag No.3, vom Themenstarter, eingetragen 2022-12-07
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\quoteon(2022-12-07 02:52 - Dixon in Beitrag No. 1)
So wie beschrieben ist die Gezeitenuhr nicht sonderlich intelligent, sondern einfach eine gleichförmig laufende Uhr...
\quoteoff
Das stimmt, eine Umdrehung findet exakt in 12 Stunden u. 25 Minuten statt. Weitere Faktoren werden nicht berücksichtigt.
Ich sehe diese Uhr auch mehr als Tendenzanzeige. Trotzdem würde ich gerne wissen ob sich die Zeitdifferenzen wieder ausgleichen.
Im Schnitt, über einen längeren Zeitraum betrachtet, sollten es doch wieder 12 Stunden und 25 Minuten sein. Dann würde sich die Tideuhr irgendwann wieder "einpegeln". Oder verstehe ich da was falsch?
Gruß
Günter
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| Folgende Antworten hat der Fragensteller vermutlich noch nicht gesehen. Er/sie war noch nicht wieder auf dem Matheplaneten |
Dixon
Senior  Dabei seit: 07.10.2006 Mitteilungen: 5799
Wohnort: wir können alles, außer Flughafen, S-Bahn und Hauptbahnhof
 | Beitrag No.4, eingetragen 2022-12-14
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Hallo Wissensdurstig,
\quoteon(2022-12-07 08:33 - Wissensdurstig in Beitrag No. 3)
Im Schnitt, über einen längeren Zeitraum betrachtet, sollten es doch wieder 12 Stunden und 25 Minuten sein. Dann würde sich die Tideuhr irgendwann wieder "einpegeln". Oder verstehe ich da was falsch?
\quoteoff
ja, tust Du. Das sind keine Abweichungen, die mit der Zeit weniger werden. Sie sind immer da, nur gelegentlich werden die Tiden mit den berechneten Werten übereinstimmen.
Wenn man aber über einen längeren Zeitraum (ich denke da eher so an Jahre...) sich die Abweichungen notiert und dann den Mittelwert bildet, dann sollte der mit der Zeit immer näher an Null herankommen.
Grüße
Dixon
@ Delastele: Die Tiden hängen nicht nur von den Mondparametern, sondern auch von den lokalen Gegebenheiten ab (sonst wären z.B. überall auf der Welt die Gezeitenhübe gleichgroß). Daher nehme ich an, daß auch Deine Uhr nur irgendeinen Mittelwert anzeigt.
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Kitaktus
Senior  Dabei seit: 11.09.2008 Mitteilungen: 7047
Wohnort: Niedersachsen
 | Beitrag No.5, eingetragen 2022-12-14
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Ich zitiere mal Wikiedia: "Heutige Gezeitenrechnungen setzen etwa hundert Teilschwingungen zusammen, deren astronomischer Hintergrund meist, aber nicht immer, bekannt ist."
Lokal hängt der Zeitpunkt des Wasserhöchststandes auch von der Höhe des Wasserhöchststandes ab, da Wasser nicht beliebig schnell fließen kann.
Aus meiner laienhaften praktischen Erfahrung heraus, würde ich aber auch sagen, dass es bei der Angabe nicht auf die Minute ankommt. In der Stunde um den Höchstwasserstand herum, fällt es mir jedemfalls schon bei mäßigem Wellengang schwer zu sagen, ob das Wasser noch steigt oder schon fällt.
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